Die gedruckte Elektronik ermöglicht es, herkömmliche Etiketten von statischen Objekten in dynamische Systeme zu verwandeln, die in der Lage sind, ihre Botschaft durch Interaktionen mit der Außenwelt oder durch in das Etikett eingebettete logische Funktionen zu verändern.
Ein wesentliches Merkmal dieser innovativen Technologie ist, dass sie für ihre Funktion ohne externe Infrastruktur auskommt.
Andere Lösungen, z. B. auf der Grundlage von QR-Codes oder RFID-Etiketten, erfordern eine Interaktion, die durch ein externes Lesegerät (bei QR-Codes ein Mobiltelefon) vermittelt wird.
Dank der gedruckten Elektronik sind die intelligenten Etiketten autonom und eigenständig. Dies ermöglicht einen flächendeckenden Einsatz der Technologie und eine erhebliche Senkung der Infrastrukturkosten.
Vorteile
Die Vorteile betreffen die gesamte Lieferkette, von der Druckerei bis zum Verbraucher.
- Druckereien können ihr Angebot erweitern, indem sie hervorragende Lösungen anbieten und sich auf die Innovation des physischen Produkts konzentrieren (die für die Herstellung eines intelligenten fälschungssichereren-Etiketts erforderliche Ausrüstung ist mit der für herkömmliche Etiketten vergleichbar).
- Die Marken werden über einen neuen integrierten Produktvermarktungskanal verfügen, um die Qualität und das Niveau der Interaktion mit dem Verbraucher zu erhöhen, und zwar vom physischen Verkaufsort an. Darüber hinaus profitieren sie von einem neuen System der Kontrolle über den Wert und die Zuverlässigkeit der Lieferkette von der Fabrik bis zur Verkaufsstelle, da das Etikett alle unerwünschten Ereignisse und/oder Ereignisse, die als entscheidend für die Erhaltung der Produktqualität gelten, mitteilt und verfolgt.
- Die Verbraucher können die Unversehrtheit des Produkts, die Einhaltung der Lagerbedingungen und die Bescheinigung der Originalität direkt überprüfen (Smart Labels sind sehr schwer zu fälschen). Außerdem haben sie schnellen Zugriff auf dynamisch aktualisierte Informationen zur Produkthistorie.
- Die neuen Etiketten benötigen im Gegensatz zu RFID-Etiketten keine Mikrochips (die die Umwelt stark belasten). DerMonomaterial-Ansatz leitet dazu an, mit Materialien zu experimentieren, die von derselben Beschaffenheit und Art sind wie die für die Herstellung der Verpackung verwendeten, um ein einfacheres Recycling am Ende der Lebensdauer zu ermöglichen und die Umweltbelastung zu verringern.
Der Prototyp: i-Label
Der Prototyp des intelligenten Etiketts ist einEtikett mit Manipulationssicherung: Die Grafik auf dem Etikett ändert sich, wenn das Etikett durch das Öffnen der Flasche, auf der es angebracht ist, zerstört wird.
Es sind mindestens zwei gedruckte elektronische Elemente erforderlich:
- Fotovoltaikzelle: Stromquelle, um das Etikett energieunabhängig zu machen
- dynamisches grafisches Element, das Produktmanipulationen über ein elektrochromes Display anzeigen kann, d. h. eine gedruckte Vorrichtung, die ihre Farbe als Reaktion auf einen elektrischen Reiz ändert.
Skalierbarkeit des Produktionsprozesses
Die für die Herstellung eines fälschungssicheren Smart Labels erforderliche Ausrüstung ist ähnlich wie bei herkömmlichen Etiketten;
Hub Forschung und Innovation
I-Label belegte den dritten Platz bei der Ausschreibung der Region Lombardei für den Hub Forschung und Innovation„. Der Aufruf, der im Rahmen des POR FESR 2014-2020 mit Mitteln der Europäischen Union, des italienischen Staates und der Region Lombardei durchgeführt wurde, zielte auf strategische Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte ab.
Die Abschlusssitzung dieser Initiative, an der Ferrarini & Benelli, Fedrigoni Self-Adhesives, das Italienische Institut für Technologie, ILTI, Omet und VDGlab beteiligt waren, wurde am 18. Februar live übertragen.
Hub Gedruckte Elektronik
Ziel des HUB ist es, der Lieferkette die notwendigen Instrumente für die Entwicklung neuer und konkreter Anwendungen der gedruckten Elektronik zur Verfügung zu stellen.
Video
- i-Label: antitamper smart label prototype
- i-Label: industrial process